Geld oder Leben? - was uns wirklich reich macht.

Datum und Zeit: 

17. März 2013 - 10:30

Ort: 

Bäuerliches Schul- und Bildungs-
Rheinhofstr. 16
6845 Hohenems

 

Geld oder Leben? – Was uns wirklich reich macht.

Einladung zu Wertschaften am 17. März 2013, 10:30.
Vortrag im Rahmen des Talente Frühlingsmarkt

Eine der Begründerinnen der Subsistenzperspektive, Prof. Veronika Bennholdt- Thomsen, besucht uns beim Frühlingsbasar und lädt uns zu Gespräch und Erfahrungsaustausch ein. Den obigen Titel trägt auch ihr Buch, in welchem sie für eine Subsistenzperspektive im 21. Jahrhundert plädiert.

Denn unser gesamtes Tun ist darauf ausgerichtet, „Geld zu machen“, um es anschließend zurückzutauschen in Dinge, die wir wirklich brauchen wie Essen oder ein Dach über dem Kopf. Was aber, wenn diese Verwandlung nicht mehr klappt, weil sich das Geld in Luft aufgelöst hat?
Spätestens dann, kommen wir nicht mehr daran vorbei unser herrschendes Wirtschafts- und Finanzsystem zu hinterfragen, und zwar von Grund auf. Diesen radikal anderen Blick liefert die Subsistenzperspektive. In ihrem Vortrag und Gespräch liefert die Referentin Anknüpfungspunkte wie wir von einer Ökonomie des Nehmens zu einer Ökonomie des Gebens gelangen und erzählt von Beispielen aus aller Welt. Denn mit und in Subsistenz leben wir alle, in der Stadt und auf dem Land, in indigenen Gemeinschaften und in Gemeinschaftsunternehmungen hier bei uns, alltäglich vollbringen wir diese lebenspendende Arbeit. Was ihr allerdings in den derzeitigen Gesellschaftszusammenhängen konsequent verweigert wird, ist die Bedeutung. Vielfach wird sie als notwendiges Übel gesehen, als etwas über das wir hinwegkommen sollen. Aber dann könnte gleich verlangt werden, dass wir über das Leben selbst hinwegkommen.

Was ist Subsistenz?
Subsistenz ist das, was wir notwendig zum täglichen Leben brauchen. Essen, Kleidung, ein Dach über dem Kopf, das Gebären und Aufziehen von Kindern, ebenso wie die dazu gehörige Fürsorge für Junge und Alte, sowie die Geselligkeit. Subsistenz ist einfach die Weise, wie die Menschen ihr eigenes Leben herstellen und alltäglich reproduzieren und wie sie diesen Prozess materiell, stofflich und sozial in den eigenen Händen halten. Dabei steht im Mittelpunkt, was zu einem guten Leben gehört in dem sich die Wertigkeiten an Lebensfreundlichkeit bemessen und nicht an der Anhäufung von Geld und Dingen. Diese Erfahrung gilt es in den Mittelpunkt der Betrachtung zu stellen, wenn wir von Wirtschaft sprechen und nicht die Zahlen des Finanzmarkts.

Zeit zum Wertschaften
Darum laden Ulrike Amann (Organisatorin von Wertschaften) und ich, Simone König
(Schülerin und Freundin der Referentin) euch alle herzlich ein, an diesem Gespräch und Austausch teilzunehmen. Es werden einige Aktive aus Vorarlberg mit dabei sein, die von ihren Subsistenztätigkeiten im Bereich Gemeinsam Landwirtschaften und Gärtnern (siehe Artikel im Februarheft) aus der eigenen Praxis berichten können. Und auch alle anderen Erfahrungen zum Thema, die von euch vorgebracht werden, sind herzlich willkommen.

Simone König

Bitte vormerken:
So. 17 März 2013, 10.30 Uhr bis 13.30 Uhr
Vortrag und Gespräch: Was uns wirklich reich macht
BSBZ Hohenems beim Frühlingsmarkt
Eintritt: € 10,-- oder 100 Talente

Wir freuen uns über Anmeldung an Ulrike Amann: ulrike.amann [at] cable.vol.at

Referentin:
Prof. Dr. Veronika Bennholdt-Thomsen, Ethnologin und Soziologin
Schwerpunkte: Bäuerliche sowie regionale Ökonomie sowohl in Lateinamerika als auch in Europa; Feministische Forschung.
Sie arbeitet im Rahmen des außeruniversitären „Institut für Theorie und Praxis der Subsistenz, e. V., Bielefeld“ und lehrt an der Universität für Bodenkultur, Wien.

Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Bildungshaus St. Arbogast und der Bodensee Akademie durchgeführt.